Mehr Platz für die Kleinen
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Pollenfeld, die erstmals in dieser Wahlperiode im Sitzungssaal des Rathauses Pollenfeld stattfand, stand die Situation der Kinderbetreuung in der Gemeinde Pollenfeld im Fokus. Bürgermeister Wolfgang Wechsler konnte dazu Frau Ella Koch, die Leiterin des Kindergartens St. Brigida in Preith und Pfarrer Arnold Manuk als Vertreter des Trägers des Katholischen Kindergartens Marienheim in Pollenfeld begrüßen. Für den Kindergarten Preith in der umgebauten alten Schule, der unter der Trägerschaft der Katholischen Kindergarteneinrichtungen Ingolstadt gGmbH steht, erläuterte die Leiterin, dass von den 60 vorhandenen Plätzen in zwei Gruppen nur 44 Plätze besetzt werden können. Dies liege vor allen Dingen am fehlenden Personal, das sehr schlecht zu bekommen sei. Aus ihrer Sicht sei, aufgrund der begrenzten räumlichen Verhältnisse, der Kindergarten jedoch auch für höchstens 45 Kinder geeignet. Auch die Mittagsbetreuung, an der momentan 18 Kinder teilnehmen, kann trotz vorhandenem Bedarf, wegen der baulichen Gegebenheiten nicht erweitert werden. Aus Sicht der Erzieherinnen und des Trägers wäre dringend ein größerer neuer Kindergarten in Preith notwendig. Das Gremium nahm die Bedenken und Wünsche von Frau Koch zu Kenntnis. Man war sich einig, dass die Gemeinde wohl längerfristig, hier Abhilfe schaffen sollte. Über die Errichtung einer Kinderkrippe in Preith waren im Vorfeld im Gremium bereits Überlegungen im Gange. Man kam überein, dass für die Kinderkrippe und einen neuen Kindergarten in Preith ein Gesamtkonzept notwendig sein wird.
Pfarrer Arnold Manuk stellte für die Katholische Kirchenstiftung, als Träger des Kindergartens Marienheim die Situation in Pollenfeld dar. Der dreigruppige Kindergarten mit 81 Plätzen, wurde vor fünf Jahren umfassend saniert und erweitert. Die Gemeinde trug damals den Löwenanteil an den Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro, wofür sich der Pfarrer im Namen der Kirchenverwaltung noch einmal herzlich bedankte. Hier werden zurzeit 80 Kinder betreut. Im nächsten Kindergartenjahr können alle Kinder, die einschließlich August 2022 das 3. Lebensjahr vollenden, aufgenommen werden. Aufgrund eines Antrags der Kirchenstiftung bei der Kindergartenaufsicht des Landratsamtes wären sogar 85 Plätze möglich. Allerdings kann hier von Seiten des Trägers wegen fehlendem Fachpersonal noch keine Zusage gemacht werden, ob dies realisierbar ist. Wie Pfarrer Manuk weiter erläuterte, wäre es grundsätzlich auch möglich eine vierte Gruppe zu installieren. Dies würde 27 weitere Kindergartenplätze bedeuten. Dazu müsste der bisherige Kreativraum zum Gruppenraum umfunktioniert werden. Allerdings wären noch ein Zusatzraum sowie Toiletten notwendig, für die bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Auf Vorschlag von Bürgermeister Wechsler wurde für dieses Vorhaben vom Gemeindegremium ein einstimmiger Grundsatzbeschluss gefällt, der die Erweiterung grundsätzlich begrüßt und eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde an den notwendigen baulichen Maßnahmen zusagt.
Aus der Sitzung:
Bauangelegenheiten: Für zwei Bauanträge erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen. Für den Neubau eines Nebengebäudes mit Hackschnitzelheizung, Garagen und Hack- bzw. Holzlagerräumen in der Margaretenstraße in Sornhüll sowie für die Errichtung eines Terrassendaches am Gwendweg in Preith.
Kommandanten: Bei den kürzlich stattgefundenen Dienstversammlungen der Freiwilligen Feuerwehren Pollenfeld und Weigersdorf wurden die Kommandanten gewählt. Für die FFW Pollenfeld bestätigte das Gremium Werner Strehler als Kommandanten und Albert Pfaller als seinen Stellvertreter. Für die FFW Weigersdorf ist Martin Koller weiterhin Kommandant, neu gewählt wurde Simon Leitner zu seinem Stellvertreter.
Bebauungsplan Tittinger Weg III: Der Gemeinderat billigte den Satzungs- und Begründungsentwurf zur Aufstellung des einfachen Bebauungsplanes und beschloss das förmliche Auslegungsverfahren ortsüblich durchzuführen.
Kauf eines Löschfahrzeuges: Für die FFW Preith wird ein mittleres Löschfahrzeug (MLF) angeschafft. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erteilte das Gremium nach durchgeführter Vergabe für die Lose Fahrgestell, feuerwehrtechnischer Aufbau und die feuerwehrtechnische Beladung die Aufträge. Die Gesamtauftragssumme beträgt knapp über 304.000 Euro.
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