Bau des Feuerwehrhauses auf Eis
Nach der Entscheidung des Gemeinderates Pollenfeld in seiner jüngsten Sitzung, liegt der Bau des notwendigen Feuerwehrhauses im Ortsteil Preith weiterhin auf Eis. Die Gemeinde hatte auf der gegenüberliegenden Seite der Straße zum alten Feuerwehrhaus kürzlich ein Grundstück erworben, um hier ein neues Feuerwehrhaus zu errichten. Um hierzu ein Baurecht zu erlangen, schlug Bürgermeister Wolfgang Wechsler zusammen mit der Verwaltung für einen Teil der erworbenen Fläche die Aufstellung einer Einbeziehungssatzung vor. Planungsziel sei nach dem vorgetragenen Sachverhalt „die Errichtung einer Sonderfläche für den Gemeinbedarf/ Feuerwehrhaus“. Der dazu notwendige Aufstellungsbeschluss wurde vom Gemeinderat allerdings mehrheitlich abgelehnt. Vorausgegangen war eine Diskussion, die bereits zum wiederholten Male geführt worden war. Insbesondere die Räte aus dem betroffenen Ortsteil sehen die Notwendigkeit, hier nicht nur ein reines Feuerwehrhaus zu errichten, sondern das Gebäude auch um Gemeinschaftsräume für die örtlichen Vereine und die Dorfbevölkerung zu erweitern. Der Bürgermeister sieht, auch aus Kostengründen, im Moment nur ein Feuerwehrgerätehaus für notwendig an und möchte die Entscheidung über sonstige Gemeinschaftsräume von der weiteren Bürgerbeteiligung im Rahmen der beantragten Dorferneuerung in Preith abhängig machen. Die vorläufige Kostenschätzung für einen entsprechenden Erweiterungsbau am Feuerwehrhaus beträgt über einer Million Euro. Nach seiner Ansicht sollten auch andere mögliche Optionen innerorts oder in Verbindung mit dem Sportheim Preith in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Die weitere Vorgehensweise in dieser Angelegenheit blieb nach der Beschlussfassung des Gremiums offen. Wie bereits berichtet, findet am 3. und 4. Juni 2022 an der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten ein Bürgerseminar zum Thema „Dorferneuerung Preith“ statt. Zur Teilnahme sind insbesondere auch Vereinsvertreter aufgefordert. Gegebenenfalls gibt es hier neue Erkenntnisse.
Die Gemeinde Pollenfeld und die Gemeinde Walting werden gemeinsam eine Mobilfunkstation zum Ausbau in dem mit Mobilfunk unterversorgten Gebiet um Sornhüll und Rapperszell errichten. Der dazu notwendige 45 Meter hohe Mast soll in interkommunaler Zusammenarbeit auf einem gemeindeeigenen Grundstück zwischen diesen Ortschaften östlich der Rapperszeller Windräder aufgestellt werden. Sebastian Hauser von der Regierung der Oberpfalz, dem das Bayerische Mobilfunkzentrum Regensburg angegliedert ist, informierte den Gemeinderat über das Förderprogramm und die weitere notwendige Vorgehensweise. Nach seiner Aussage werden die geschätzten Kosten für den Mobilfunkmasten zirka 350.000 € betragen. Die staatliche Förderung beträgt bis zu 80 Prozent und durch die interkommunale Zusammenarbeit wird sich der Förderhöchstbetrag um 50.000 Euro je Gemeinde erhöhen. Baubeginn könnte Ende dieses Jahres sein und als Fertigstellung wird Mitte 2023 anvisiert. Der Gemeinderat fasste nun den Beschluss die Maßnahme zusammen mit der Gemeinde Walting auszuschreiben und beauftragte die Verwaltung dies in Wege zu leiten.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde durch den Bürgermeister ein Antrag der Katholischen Kindertageseinrichtung Ingolstadt für die Gartenneugestaltung am Kindergarten St. Brigida in Preith zur Kenntnis gegeben. Der Betreiber möchte den Garten des Kindergartens nach pädagogischen Gesichtspunkten umgestalten. Da sich der Kindergarten im Eigentum der Gemeinde befindet, erteilte das Gremium die Zustimmung für dieses Vorhaben. Auch dem im Schreiben enthaltenen Antrag auf Bezuschussung der Maßnahme wurde grundsätzlich zugestimmt, wobei über die Höhe des Zuschusses erst entschieden werden soll, sobald näheres über die genauen Kosten bekannt ist.
Aus der Sitzung:
Bauangelegenheiten: Für eine bereits vorgenommene Abgrabung an einem Grundstück am Steigweg in Preith muss aus naturschutzrechtlichen Gründen nachträglich eine baurechtliche Genehmigung erteilt werden. Die Naturschutzbehörde fordert außerdem eine nun im Eingabeplan dargestellte Eingrünung. Der Gemeinderat erteilte hierzu das gemeindliche Einvernehmen. Diese Zustimmung wurde auch für den Antrag auf Verlängerung einer Bauvoranfrage zum Abbruch einer landwirtschaftlichen Scheune, zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage und die Errichtung einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Gerätehalle am Brunnenweg in Seuversholz erteilt.
Feuerwehrkommandanten: Die Dienstzeit des Kommandanten und des stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Pollenfeld ist Ende Februar dieses Jahres ausgelaufen. Da von einer Versammlung der gesamten aktiven Wehr, die zur Neuwahl notwendig wäre, aufgrund der Coronalage vom Landesfeuerwehrverband noch abgeraten wird, beschloss der Gemeinderat eine „Notbestellung“ der Kommandanten für drei Monate.
Vereinsförderung: Die DJK Preith stellte einen Antrag auf einen Gemeindezuschuss für die Errichtung eines Einspielplatzes für ihre Tennisjugend. Im Rahmen der Richtlinie zur Vereinsförderung gewährt die Gemeinde einen Zuschuss von 15 Prozent zu den nachgewiesenen Kosten von 1.667,31 Euro.
Ukraineflüchtlinge: Die Gemeinde wird bei Bedarf die vorhandenen gemeindlichen Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine, die dem Landkreis zugewiesen werden, zur Verfügung stellen. Wie der Bürgermeister mitteilte, ist auch beabsichtigt, den während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 in der Gemeinde gegründeten Helferkreis wieder zur aktivieren.
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