Projekt zu biologischer Vielfalt
Die Seniorenarbeit und die beabsichtigte Teilnahme am Projekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ waren die Schwerpunkte der letzten Gemeinderatssitzung in Pollenfeld.
Der Seniorenbeauftragte im Gemeinderat Siegfried Fries möchte der Seniorenarbeit einen neuen Anstoß geben und informierte das Gremium über die geplante Vorgehensweise. Trotz relativ guter Versorgung der Senioren in der Gemeinde, soll die nächste Zeit eine Bedarfsfeststellung durchgeführt werden, um festzustellen, wo der älteren Generation in der Gemeinde trotzdem der „Schuh drückt“. Dazu ist demnächst ein Treffen aller Akteure in der Gemeinde geplant, die im weitesten Sinne mit Senioren und Seniorenarbeit zu tun haben. Auch der Gemeinderat und die Senioren selbst, sind aufgefordert mitzuarbeiten. Ergebnis dieser Veranstaltung sollte aus Sicht des Seniorenbeauftragten zunächst eine Stoffsammlung sein, welche Bedarfe die Teilnehmer zur Verbesserung der Situation der Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde noch bestehen. Mit der konkreten Umsetzung von Maßnahmen soll sich in einem nächsten Schritt befasst werden.
In einem Antrag bat der Seniorenbeauftragte um Prüfung, ob in der Gemeinde Pollenfeld eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren realisiert werden könnte. So eine Einrichtung zur Entlastung pflegender Angehöriger, würde die gute Infrastruktur in der Gemeinde weiter verbessern. Insbesondere im Hinblick auf die künftige Erschließung des geplanten Neubaugebietes „Schlaggrub II“ in Pollenfeld, wird eine Chance gesehen, so eine Einrichtung zu etablieren. Es sollte daher Kontakt mit eventuellen Investoren und auch potentiellen Trägern solcher Einrichtungen aufgenommen werden, um verschiedene Möglichkeiten einer Umsetzung zu prüfen.
Interessiert wurde der Vorstoß der neuen Umweltbeauftragten der Gemeinde Pollenfeld Anne Fröhlich aus Preith aufgenommen, die vorschlug, dass die Gemeinde am Projekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt – Bayerische Kommunen setzen auf Biodiversität“ teilnehmen sollte. Bei dem vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderten und dem Bayerischen Umweltministerium unterstützten Projekt erfahren nach Ansicht von Frau Fröhlich die ausgewählten Modellgemeinden wesentliche Unterstützung bei einer gemeindespezifischen Strategie zur Entwicklung der biologischen Vielfalt in der Gemeinde. Sie informierte den Gemeinderat über die Vorteile einer Teilnahme, die neben gezielter fachlicher Beratung auch die Unterstützung bei der Umsetzung erster Maßnahmen oder die Akquise von Fördermöglichkeiten beinhaltet. Besonders wichtig sind aus Sicht der Biologin die ökologische Verbesserung von Lebensräumen und den damit verbundenen positiven Effekten für heimische Tier- und Pflanzenarten. Das Gremium erteilte nach den interessanten Ausführungen der Fachfrau einstimmig den Auftrag, die Teilnahme an diesem Projekt zu begleiten.
Auch die Teilnahme an einem weiteren Wettbewerb wurde vom Gemeinderat befürwortet. Bürgermeister Wolfgang Wechsler informierte über ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat in dem Gemeinde bis maximal 5.000 Einwohner aufgefordert werden am Wettbewerb „Gütesiegel Heimatdorf 2019“ teilzunehmen. Gesucht werden kleine Gemeinden mit überragender Lebensqualität und besonderer Heimatverbundenheit ihrer Bewohner. Nach Ansicht der Staatsregierung gilt es vor allem die Attraktivität der kleinen Gemeinden, insbesondere auch im ländlichen Raum zu zeigen. Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass Pollenfeld hier durchaus „punkten“ könne.
Weiter auf der Tagesordnung stand die 10. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Pollenfeld. Durch die Änderung sollen verschiedene Flächen in allen Ortsteilen in den F-Plan aufgenommen und an bestehende Bebauungen angeglichen werden. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte einstimmig.
Ebenfalls ohne Gegenstimme erfolgte die Anstellung der Biologin Anne Fröhlich aus Preith als ehrenamtliche Umweltbeauftragte der Gemeinde. Sie wird sich um ökologisch wertvolle Grundstücke der Gemeinde kümmern und auch für Beratungen und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Garten- und Grünflächenpflege zur Verfügung stehen. Ebenso hat sie für die Entwicklung von Ökoausgleichsflächen bei Bauprojekten der Gemeinde ihre Unterstützung zugesagt.
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